Was ist der DWT-Test?
Der Fallgewichtstest (DWT) wurde im Naval Research Laboratory im Jahre 1952 entwickelt. Man nennt den DWT-Test auch umgangssprachlich Pellini-test. Er ist wie der DWTT und CTOD Test ein Versuch der Bruchmechanik. Bei diesem Versuch bestimmt man die NDT-Temperatur Rissauffangtemperatur (nil-ductility-transition). Sie bezeichnet demnach die Temperatur, bei der der Werkstoff zäh genug wird, um einen sich stabil ausbreitenden Riss zu stoppen. Unterhalb dieser NDT-Temperatur kann der Werkstoff nicht eingesetzt werden, somit gilt die NDT Temperatur als Auslegungskriterium für entsprechende Bauteile (bruchmechanischer Festigkeitsnachweis).
Wie wird der DWT-Test durchgeführt?
Auf einer rechteckigen Probe wird eine Schweißnaht (mittig in Längsrichtung mit einer spröden Schweißraupe) aufgebracht. Man führt die Prüfungen zum Beispiel bei verschiedenen Temperaturen durch mit je 5°C Temperaturunterschied von Probe zu Probe. Dabei wird sie auf ein Widerlager gelegt und mit einem Fallgewicht von 4 bis 4000 kg, welches aus großer Höhe auf die Proben fällt, belastet. Beim Auftreffen des Gewichtes verbiegen sich die Proben und ein Riss läuft von der Schweißraupe in den Grundwerkstoff. Die Temperatur der Probe, bei der beispielsweise der Riss durchläuft, ist die NDT-Temperatur (nil-ductility-transition).
Bei welchen Stahlsorten kommt der DWT-Test zum Einsatz?
Der DWT Test war Teil des Zulassungsprogrammes bei Schiffbaustählen bzw. Offshorestählen wie EH36, NV36, F36, FH36 bzw NVF36 aber auch Stähle nach der EN 10225 Schweißgeeignete Baustähle für feststehende Offshore-Konstruktionen –Technische Lieferbedingungen Teil1 Blech 355G10+N/M (1.8813+N/M), S460G2+M (1.8857+M), S355NLO (1.8808), S355MLO (1.8811) und .Heute ist er weitestgehend ersetzt durch den CTOD-test.
Welches sind die Anwendungsgebiete DWT getesteter Stähle?
Zum Beispiel Transportsysteme von flüssigem Erdöl und Erdgas. Erdgas- und Erdölröhren und deren Zubehör. Schiffe, Bohrinseln oder andere Offshore Konstruktionen.